Kreuzkümmelkäse und friesischer Nelkenkäse
Kümmelkäse wird aus Gouda und Kümmel hergestellt. Vor der Reifung wird die fertige Masse mit Kümmel vermengt. Anders als bei den meisten Gewürzkäsen bedeutet dies, dass nicht nur die Rinde des Käses einen besonderen Geschmack erhält, sondern der Kümmel im gesamten Käse enthalten ist. Dadurch kann sich der Käse während der Reifung mit dem Kümmel verbinden und ein besonders würziges Aroma kann entstehen.
Kümmel und Gewürznelken sind weltweit sehr bekannte und beliebte Gewürze, die besonders ausgeprägte Aromen besitzen. Man spricht diesen alten Gewürzen auch eine heilende Wirkung zu. Kümmel wirkt lindernd bei Magen- und Darmproblemen und Gewürznelken sollen eine schmerzlindernde Wirkung haben.
Die hohe Konzentration an ätherischen Ölen machen diese Gewürze zu gern verwendeten Zutaten für die unterschiedlichsten erlesenen Produkte. Auch in der Käseherstellung wird gerne auf die fantastischen Aromen von Kümmel und Gewürznelke zurückgegriffen.
Je nach Reifedauer der Käse entwickelt sich das würzige Aroma mehr oder weniger intensiv und hat die Möglichkeit, sich mit dem Aroma des Käses zu verbinden, wobei unterschieden wird, ob das Gewürz von Beginn an mit dem Käse vermischt und dann gereift wird oder erst kurz vor der Reifung dem Käse zugefügt wird.
Besonders bei Käsesorten, in denen Kräuter oder Gewürze verarbeitet wurden, hat die Reifezeit einen großen Einfluss auf den Geschmack des fertigen Käses. Denn mit zunehmender Reifezeit entwickelt der Käse die Intensität im Geschmack, der durch verschiedene Zusätze verstärkt und leicht verändert werden kann.
Das Hinzufügen von Kümmel hat auch den Vorteil, dass die Käser bei der Käseherstellung viel weniger Salz benötigen und doch einen geschmackvollen Käse produzieren können, der eine feine, natürliche würzige Note hat und darüber hinaus gesund ist.
Kümmelkäse ist besonders beliebt als Brotbelag, kann aber auch für das Überbacken von Speisen verwendet werden und diese mit einer leichten Kümmelnote verfeinern.